Sjoerd Buisman (*1948 in Gorinchem, NL, lebt und arbeitet in Haarlem) ist fasziniert vom Wachstum der Bäume und Pflanzen. Seit den 1970er Jahren experimentiert er mit Naturformen und nutzt sie als umfassendes Material für seine Skulpturen und Land Art Projekte. Mit künstlerischen Methoden untersucht er botanische Formen, Wachstumsprozesse und die ihnen innewohnenden Gesetzmäßigkeiten. Buisman zeigt ihre Anpassungsfähigkeit, Widerständigkeit und öffnet den Blick auf die Grenzen zwischen Artefakt und Naturform – im großen und im kleinen Maßstab. Von raumgreifenden Projekten mit 250 Birken oder einer 50 m langen Pinien-Wand bis zu aktuellen modulgleichen nach Mistelzweigen entstandenen Fraktalen reicht die Bandbreite seines Werks. Insbesondere die dynamische Spiralform zeigt sich als wiederkehrendes Motiv, das der Künstler Mitte der 1980er Jahre auf Streifzügen durch Venezuela, Indonesien und den Philippinen als botanisches Phänomen entdeckte. Das in der Natur gefundene geometrische Vokabular und eine daraus entwickelte graphische Struktur ist auch Kern der Skulpturen aus Bronze und Beton, die den gefundenen und gewachsenen Formen Dauer verleihen. Die Ausstellung „Natur“ im Kunstverein KunstHaus Potsdam zeigt eine umfassende Auswahl von aktuellen Arbeiten.

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Pressemitteilung ↗

MAZ vom 15. April 2015 ↗